Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244) (NH Ad:01:02, fol. 33 als „Jan van Kessel“: „Haidegegend, auf einem Sandhügel einige Hütten. Vorn ein Paar Weiber und ein Hirt mit zwey Kühen. Kreidezeichnung auf blau Papier. 10.2.7.3“; NH Ad: 02: 01, S. 255); Legat Harzen 1863 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle
ObjektbeschreibungHarzen inventarisierte die Zeichnung irrtümlich unter dem Namen Jan van Kessels. Sie lässt sich jedoch einer Gruppe von Landschaftsstudien des Pieter de Molijn anschließen, die in gleicher Technik auf blauem Papier gearbeitet sind und von Beck in die 1630er Jahre gesetzt wurden.(Anm.1) Ein 1635 datiertes Blatt dieser Gruppe befindet sich heute in Otterloo.(Anm.2) Dieses Blatt trägt den Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1328) und wurde um oder vor 1920 aus dem Besitz des Museums ausgegliedert.(Anm.3) Es stammt wie die vorliegende Zeichnung aus dem Harzen-Vermächtnis, wurde in dessen Inventar aber bereits korrekt Pieter de Molijn zugeordnet.(Anm.4) Wie die lavierten Blätter wird auch Inv.-Nr. 22187 als Kompositionsentwurf im Atelier entstanden sein.(Anm.5) 1 Hans-Ulrich Beck: Pieter Molyn. Katalog der Handzeichnungen, Augsburg 1998, Nr. 17–33, vgl. darunter vor allem die annähernd gleichformatigen Nummern 31 a, ehemals Berlin, Kunsthandlung R. Puppel, Lagerkatalog 22, Nr. 779, und 33, Rotterdam, Museum Boijmans Van Beuningen, Inv.-Nr. PdM 3. 2 Otterloo, Kröller-Müller Museum, Inv.-Nr. O 354, Hans-Ulrich Beck: Pieter Molyn. Katalog der Handzeichnungen, Augsburg 1998, Nr. 18. 3 Aukt.-Kat. Berlin, Hollstein & Puppel, 1. 12. 1920, Nr. 105, ohne Verweis auf die Hamburger Provenienz. 4 HK, KK, A, NH Ad:01:02, fol. 44: „Ein Teich von Felsblöcken und Gebüsch umgeben mit einem ruhenden Wanderer. Im Styl von P. Molyn ausgeführt in Kreide auf blau Papier, gehöht. 7. im Quadrat und 1635“. 5 Vgl. Hans-Ulrich Beck: Pieter Molyn. Katalog der Handzeichnungen, Augsburg 1998, S. 17 und 20.